Das Auto lässt sich nur schwer lenken oder gibt dabei ein lautes Quietschen von sich? Dann ist möglicherweise die Servolenkung defekt. Einen PKW mit Servolenkung hat jeder und ohne sie müsste man ordentlich Kraft aufwenden, um die Reifen mit der Bewegung des Lenkrads in die richtige Richtung zu drehen. Was sind die Symptome einer defekten Servolenkung? Was wird ein Schaden kosten und was muss man beachten? Kann man trotzdem weiterfahren? Wir beantworten jetzt alle Fragen, die Sie zu diesem Thema haben.
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Übersicht
- Was ist die Servolenkung / Servopumpe?
- Symptome / Ursachen einer kaputten Servolenkung
- Kann man bei Fehlfunktionen trotzdem weiterfahren?
- Servolenkung defekt – Kosten
1. Was ist die Servolenkung / Servopumpe?
Die Servolenkung „drückt“ bei der Bewegung des Lenkrads mit und hilft dabei, die Räder ohne großen Kraftaufwand in die richtige Richtung zu steuern. So ziemlich jeder PKW hat eine Servolenkung verbaut.
Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Grundarten, die jedoch auch als Hybridvarianten auftreten können:
- Die elektrische Servolenkung wird von einem kleinen Elektromotor betrieben und ist in den meisten Autos der letzten Dekade verbaut. Sie besitzt in der Regel mehrere Sensoren, die nicht nur das verwendete Drehmoment vom Fahrer messen, sondern auch unterschiedliche Faktoren wie zum Beispiel die aktuelle Geschwindigkeit oder den Widerstand der gerade auf die Reifen wirkt aufnehmen können. Das Steuergerät berechnet dann in kleinsten Sekundenbruchteilen die optimale Kraft, die zur Verstärkung der Lenkung aufgewendet werden muss, um dem Fahrer beim Bedienen des Lenkrads ein natürliches Steuerungsgefühl zu geben. Dadurch, dass sie sich schnell und dynamisch an Fahrumstände anpassen und somit ihren Energieverbrauch nach Bedarf regulieren kann, ermöglicht sie eine Treibstoffersparnis von etwa 0,2l pro 100 gefahrene Kilometer, wenn man sie mit den hydraulischen Servopumpen der Vorgängergenerationen vergleicht. Trotz der vielen Vorteile gibt es möglicherweise einige, die sich nicht auf das Steuerungsprogramm verlassen möchten – hierbei sollte man erwähnen, dass technische Fehler im Programm jedoch eine absolute Seltenheit sind. Wie viele andere Teile der Autoelektrik, ist sie jedoch anfällig für Kabelbrüche, durchgebrannte Sicherungen und kaputte Kontakte.
- Die hydraulische Servolenkung, auch Servopumpe genannt, ist wie der Name schon sagt ein Pumpsystem, das die Lenkung mit dem Druck von Hydrauliköl verstärkt und sie findet sich heutzutage vor allem in Autos mit einem etwas älteren Baujahr. Die Pumpe ist über den Keilriemen direkt mit dem Motor verbunden und wird während des Betriebs auch von ihm angetrieben. Im Grundprinzip wird hierbei je nach Stärke der Lenkbewegung eine gewisse Menge an Öl vom Ölbehälter in den Arbeitsbereich der Lenkung geleitet und dort blockiert, wodurch sich Druck aufbaut - Mit diesem Druck wird die Lenkung verstärkt. Manche Lenkhilfen die ein hydraulisches Pumpsystem verwenden, können sich ähnlich wie die elektrische Servolenkung auch bis zu einem gewissen Punkt an die aktuelle Geschwindigkeit anpassen, allerdings mit wesentlich weniger Präzision. Hydraulische Lenkanlagen sind anders als ihr elektrisches Gegenstück auch nicht wartungsfrei – der Ölstand muss regelmäßig überprüft und nachgefüllt werden.
2. Symptome/Ursachen einer kaputten Servolenkung
- Erhöhter Kraftaufwand beim Lenken
- Lenkrad Warnleuchte bleibt nach Motorstart an
- Individuelle Warnungen auf dem Borddisplay („Ölstand zu niedrig“)
- Ratterndes Lenkrad, „einrastende“ Bewegungen
- Spiel bei der Lenkung
- Mechanisches Knirschen oder Knatter/Klopfgeräusche während der Lenkung
- Ölaustritt / schnellerer Ölverlust bei der hydraulischen
- Schaumbildung im Ölbehälter (Luft dringt ein)
Um genauere Aussagen zu treffen ist es wichtig, zwischen elektrischer und hydraulischer Servolenkung zu unterscheiden.
Ist die Elektrische Servolenkung defekt?
Elektrische Lenkanlagen haben weder Öl noch Leitungen, durch die es fließen könnte. Hört man Störgeräusche beim Lenken oder fühlt ungewöhnliche Bewegungen, bzw. ein merkbares Spiel am Lenkrad, deutet dies manchmal auf ein mechanisches Problem mit den Stangen oder Gelenkteilen der Anlage hin. Elektrisches Versagen kündigt sich entweder durch stetigen Leistungsverlust der Lenkunterstützung über Zeit an, beispielsweise bei verschmutzten/korrodierten Kontaktstellen, oder es kommt im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Ausfall der Anlage während der Fahrt, was bei einer durchgebrannten Sicherung passieren kann. Kostspieliger wird die Reparatur von einem kaputten Elektromotor, der auch bei elektrohydraulischen Hybridvarianten verbaut ist. Wie es bei der Autoelektronik üblich ist, kann das Problem an fast jeder beteiligten Komponente liegen und der genaue Ursprung lässt sich oft nicht ohne spezielles Werkzeug und etwas Fachwissen identifizieren.
Defekte an einer hydraulischen Servolenkung erkennen
Fühlbare Störungen durch Fehlstellungen der Stangen/Gelenkstruktur können sich auf ähnliche Weise äußern wie bei dem elektrischen Gegenstück, im Fall der hydraulischen Servolenkung sind allerdings Kugelumlaufgelenke deutlich öfter davon betroffen. Fühlt sich die Lenkung schwerer an, ist manchmal nicht genug Servoöl für den Druckaufbau vorhanden und man sollte zunächst den Ölstand der Anlage überprüfen. Auch das Quietschen, Brummen oder Pfeifen kann durch Ölmangel ausgelöst werden, wenn nicht genug Schmierung vorhanden ist. Fällt der Ölstand ungewöhnlich schnell ab, ist die Anlage meistens undicht. Betroffene Stellen für Fehlfunktionen einer hydraulischen Servolenkung zu finden ist oft deutlich einfacher, da sich Lecks und Undichtigkeiten durch den Austritt von Servoöl äußern können - Hierbei sind abgenutzte Dichtungsringe nicht selten der Übeltäter. Beschädigungen / Abnutzungserscheinungen an der Servopumpe selbst, gehören ebenfalls mitunter zu häufigen Störungsursachen für eine allgemein erschwerte Lenkung.
3. Kann man bei Fehlfunktionen trotzdem weiterfahren?
Egal ob elektrische oder hydraulische Servolenkung, bei Einschränkungen / Ausfällen weiterzufahren ist zum einen aus wirtschaftlichen Gründen eine schlechte Idee: Verbogene Stangen und defekte Gelenke sorgen dafür, dass die einzelnen Komponenten nicht mehr richtig ineinandergreifen können, was zu fortsetzenden Schäden durch erhöhte Abnutzung führen kann. Öllecks verursachen auf Dauer eventuell eine mangelhafte Schmierung der Anlage, was ebenfalls eine erhöhte Reibung und somit erheblich schnelleren Verschleiß mit sich bringt. Eine relativ günstige Reparatur wird auf diese Weise im schlimmsten Fall zu einer aufwendigen Prozedur mit extrem hohen Reparaturkosten.
Zum anderen bringt das Weiterfahren ein Sicherheitsrisiko mit sich. Das gewohnte Lenkgefühl verändert sich in einigen Fällen besonders bei hohen Geschwindigkeiten drastisch und kann ungewollte Lenkbewegungen verursachen. Fällt die Anlage nach dem Ignorieren von Störungen komplett aus, lässt sich das Fahrzeug nur noch mit schwerem Aufwand, manchmal gar nicht mehr manövrieren und kann besonders in unerwarteten Situationen zu tragischen Unfällen führen.
Durch TÜV Untersuchungen kommt ein Auto mit Mängeln an der Servolenkung generell nicht.
4. Servolenkung defekt – Kosten
Elektrische Servolenkung Reparatur - Kosten:
Die reinen Arbeitskosten für die Reparatur einer elektrischen Servolenkung machen den Großteil der Rechnung aus und können ganz grob zwischen 300 – 700€ liegen, wenn man einen Stundensatz von etwa 90€ - 110€ in einer freien Werkstatt annimmt. Entscheidend ist hierbei das genaue Modell, da die Einbauvorgaben sich stark zwischen einzelnen Autos unterscheiden und teilweise verschieden viele Komponenten der Rad- und Lenkanlage ausgebaut werden müssen, um die betroffene Stelle überhaupt zu erreichen. Auch die genaue Ursache des Defekts spielt eine große Rolle, da die Kosten für den Austausch einer kaputten Sicherung oder einer elektrischen Lenksäule um einige hundert Euro geringer ausfallen werden als bei Problemen mit dem Lenkgetriebe.
Da zusätzlich das Anlernen und Programmieren des neuen Bauteils nötig wird, sind in der Regel mehr Arbeitsstunden nötig als bei hydraulischen Anlagen.
Hydraulische Servolenkung Reparatur - Kosten:
Hier kann man mit meistens 2,5 – 5 Stunden für generelle Austauscharbeiten rechnen, was etwa 220 – 550€ Arbeitskosten mit sich bringt. Auch hier gibt es drastische Preisunterschiede zwischen einzelnen Modellen und der Art von Reparatur / Austausch die durchgeführt werden muss.
Nicht mit inbegriffen sind die Kosten, die für Ersatzteile und Materialien anfallen. Eine allgemeine Preiseinschätzung für die Reparatur einer defekte Servolenkung ist nicht möglich, dafür sind die Kosten zu sehr vom individuellen Modell und der Art des Defekts abhängig. Da es sich nicht selten um eine aufwendigere Prozedur handelt, lohnt es besonders bei Problemen mit der Servolenkung mehrere Werkstätten zu vergleichen, sich mehr als eine Meinung einzuholen und Reparaturumstände im Voraus zu klären, um sich potentiell eine Menge Geld zu sparen.
Verkaufscharts
Meist verkaufte Servolenkungen (Servopumpen) für PKW nach Statistik für Januar 2023 auf PartsBit
Auf dem ersten Platz stehen VW PKW, 11 St. wurden verkauft. Die restlichen Plätze wurde von FORD, AUDI, OPEL und BMW geteilt.
Preise für gebrauchte Servolenkungen (Servopumpen)
Das billigste gebrauchte Servolenkungen (Servopumpen) kann derzeit für 8 € gekauft werden. Der Durchschnittspreis liegt bei 58 € und der Höchstpreis für Servolenkungen (Servopumpen) beträgt 495 €.
Alle PKW Ersatzteile in Servolenkungen (Servopumpen) als Übersicht
Anzahl neuer Ersatzteile: | 1 St. |
Anzahl gebrauchter Ersatzteile: | 6143 St. |
Teuerste gebrauchte Ersatzteile: | 495 € |
Günstigster gebrauchter Ersatzteile: | 8 € |
Durchschnittspreis für gebrauchte Ersatzteil: | 58 € |